New Work ist in aller Munde. Und viele Unternehmen wollen den Weg gehen, um u. a. auch die Zusammenarbeit und Interaktion am Arbeitsplatz zu verbessern. Traditionelle Büroräume werden in offene, transparente Büros mit weniger Wänden, Türen und anderen räumlichen Grenzen umgewandelt. Eine Studie der Harvard Business School zeigt jedoch, dass Mitarbeiter in sogenannten offenen Büro-Umgebungen 73% weniger Zeit für persönliche Interaktionen aufwenden, wohingegen die digitale Kommunikation via Mail & Messenger um mehr als 67% zugenommen hat. Die Studie belegt, dass offene Arbeitsumgebungen die Aufmerksamkeitsspanne, Kreativität, Motivation und Arbeitsmoral negativ beeinflussen.
Um New Work effizient und erfolgreich umzusetzen, sollte Ihre Arbeitsplatzstrategie auch ausreichend individuelle Büros und Arbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten enthalten. Die Frage ist in diesem Zusammenhang, wie Sie die richtige Balance zwischen offenen Büroflächen und individuellem Räumen finden?
Zuallererst ist zu hinterfragen, welche Bürotätigkeiten für welche Arbeitsumgebung und Büroräume geeignet sind. Ihr Verkaufs- oder Kundendienstteam wird die meiste Zeit am Telefon verbringen, so dass es nahezu unmöglich ist, andere nicht zu stören. Das bedeutet, dass sie eine andere Arbeitsumgebung benötigen als beispielweise Kollegen in der Rechtsabteilung, die viel Zeit mit konzentriertem Arbeiten am Computer verbringen. Bei der Entwicklung einer neuen Arbeitsplatzstrategie ist es unerlässlich mit einer Bestandsaufnahme zu beginnen.
Diese dient dazu alle Informationen zu den verschiedenen Tätigkeiten, die in Ihrem Unternehmen ausgeführt werden zu sammeln. So erhalten Sie Einblicke in die Verteilung der verschiedenen Tätigkeiten in den Abteilungen und im Unternehmen. Die Infos helfen Ihnen bei der Planung und Umsetzung einer erfolgreichen aktivitätsbasierten Arbeitsplatzstrategie, bei der Planung von offenen Arbeitsbereichen und individuellen Büros.
Quellen:
https://www.fastcompany.com/90204593/heres-the-final-nail-in-the-coffin-of-open-plan-offices
https://royalsocietypublishing.org/doi/full/10.1098/rstb.2017.0239